Lohnt sich Bitcoin Mining noch Ende 2017?

Vor einiger Zeit wurde mein Interesse an Bitcoin wieder geweckt. Seit dem ich damals 2009 das erste mal mit Bitcoin in Berührung gekommen bin und selbst einige gemined habe, hat sich in dem Gebiet einiges getan. Es gibt neben Bitcoin noch eine ganze Menge alternativer Währungen, von denen einige unglaubliche Werte darstellen. Doch lohnt es sich noch im Dezember 2017 mit auf den Bitcoinhype aufzuspringen und selbst zu minen?

Dazu kann man eine ganz einfache Rechnung aufstellen: Initiales Eigenkapital + Stromkosten gegen Errechnete Crypto-Währung.

Wenn ein kurzer Blick in die eBay Angebote aus Deutschland geben einen aktuellen Preis von ca 35€ pro 5000000 Hashes/Sekunde (H/s) SHA-256 fähiger Mining Hardware. Diese braucht im Durchschnitt ca. 70 W Leistung.

Angenommen wir besitzen 2 dieser Geräte ergibt sich folgende Rechnung:
10 GH/s mit 140 W Stromverbrauch. Ergibt am Tag 3,36 kWh. Bei einem Strompreis von 0,25 €/kWh kommen wir auf ca. 25 € für Strom pro Monat.

Wie müssen also in einem Monat mehr als 25€ errechnen, sonst lohnt sich der Stromverbrauch nicht.

Bei dem aktuellen Kurs von 15.000 $/BTC kann man mit 10 GH/s stolze 0.00004183 BTC bekommen. Das entspricht 0,62 $. Bei so kleinen Anfangswerten sieht man schnell, dass sich ein Mining von Bitcoin nicht lohnt.

Schauen wir besser in eine andere Richting. Wer zuhause einen PC stehen hat, der eine moderne Grafikkarte besitzt, kann GPU-Mining betreiben. Dabei wird die Besonderheit von GPUs verwendet, viele Daten parallel zu berechnen.

Eine bekannte Cryptowährung mit GPU Mining ist Ethereum. Aktuell ist ein ETH 426€ wert. Mit einem normalen PC, der keine spezielle Grafikkarte besitzt kann man ca 11 MH/s errechnen. Ein normaler PC benötigt ca. 220 W. Mit all diesen Faktoren erreicht man einen Ertrag von 0,05 EHT pro Monat.

Wie oben berechnen wir Stromkosten mit 0,25 €/kWh und kommen auf ca. 40€ pro Monat. Wir haben aber nur 21€ an ETH errechnet. Auch hier lohnt sich es nicht wirklich.

Es sieht fast so aus, als würde sich ein Mining der bekannten Crypto-Währungen im kleinen Stil nicht mehr lohnen. Aber was kann man machen, wenn man in der Welt der Crypto-Währungen mitspielen will ohne gleich mehrere 1000€ als Kapital aufzubringen?

„Go big or go home“ ist wohl das Prinzip mit dem man noch etwas verdienen kann. Aber wenn man selbst nicht das finanzielle Risiko tragen möchte eine groß angelegt Mining Aktion zu starten, kann man sich als Teilhaber eine großen Miene einsetzen. Einer dieser Anbieter ist Genesis Mining. Die Firma sitzt in Island und hat dort Zugriff auf 1. kostenfreie kühle Luft, 2. Kostengünstige Thermalenergie für die großen Mengen Strom, die eine Miningfarm benötigt und 3. Platz um einen Miningfarm aufzubauen.

Im Angebot von Genesis Mining war bis vor kurzem Bitcoin, Litecoin, Dash, Ethereum, Zcash und Monero. Im Moment haben sie nur noch Kapazitäten für Monero frei. Monero (XMR) ist ähnlich wie die anderen Crypto-Währungen, und im Moment 237€ wert.

Das kleinste Mining Angebot für Monero Mining ist 60H/s für 45€ im Vertrag für 2 Jahre. Mit 60H/s werden zur Zeit ca. 0,0007 pro Tag errechnet. Das sind bei gleichbleibender Rate und gleichbleibendem Kurs 120€ in zwei Jahren. Das ist also eine Währung, die sich zur Zeit lohnt zu errechnen. Größere Verträge ergeben natürlich größere Margen. 1000H/s für ca. 700€ ergeben mit der Rechnung von oben über 2000€!

Probiert es aus, wenn ihr wollt. zusätzlich gibt es nochmal 3% Rabatt, wenn ihr über den Link hier geht:

Abschaffung von Bargeld

Heute mal etwas nicht so technisches. Ich habe gerade einen Artikel im Stern zum Thema Bargeld gelesen. Darin ging es um Gründe, weshalb wir weiterhin Bargeld brauchen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Gründe ernst gemeint sind, denn sie sind alles andere als stichhaltig.

Der erste Grund ist gleich der für mich gewichtigste. Kein Geld mehr von der Oma. Dass ohne Bargeld das Zustecken von kleinen Geldgeschenken nicht mehr möglich ist, ist schade, dennoch gibt es auch hierfür Alternativen. Zum Beispiel eine Prepaid Kreditkarte, Guthabenkarten, oder ähnliches. Der zweite Punkt ist auch wieder ein alltägliches und weit verbreitetes Anwendungsgebiet von Bargeld. Der Flohmarkt. Wobei auch hier auf alternative Bezahlmöglichkeiten ausgewichen werden kann, sollte es zu einer Abschaffung von Bargeld kommen. Ich denke hier an Systeme, die mit dem Mobiltelefon funktionieren und den Geldtransfer übernehmen. Ein Feilschen mit dem letzten 5€ Schein, ist dann natürlich nicht mehr so einfach möglich, aber es wird sich sicherlich eine andere Möglichkeit finden für innovative Bezahlmethoden.

Der dritte Punkt, das Sparschwein, ist auch ohne Probleme digitalisierbar. Wieso sollte nicht ein Sparschwein mit Digitalanzeige funktionieren? Der Betrag auf dem Sparschwein wird über die Cloud mit einem Verrechnugnskonto abgeglichen. Immerhin ist es nur eine Frage der Zeit, bis Münzen im Geldbeutel zu Last fallen und dann nur alle paar Monate aus dem Sammelbehälter zur Bank gebracht werden. Das ist lästig, denn die Filialen haben immer nur dann offen, wenn ich arbeiten bin.
Dass Kinder den richtigen Umgang mit Geld lernen müssen ist klar, doch auch jetzt schon ist Geld nicht mehr das in der Hand haltbare Zahlungsmittel, sondern ein viel abstrakteres Modell. Für die Erziehung kann also auf eventuelle Ersatzmittel zurück gegriffen werden und später auf die Realität. Geld ist nur noch virtuell vorhanden und das sollten Kinder durchaus lernen.

Das nächste schwerwiegende Argument ist die Zahnfee. Wie soll die denn das nächste mal für den Zahn bezahlen? Vielleicht mit etwas Anderm als Geld. Das schafft ja auch der Osterhase und der Weihnachtsmann. Teilweise.

Argument fünf zählt nicht. Im Land des Trinkgeldes wird überwiegend mit Kreditkerte bezahlt und das funktioneirt hervorragend. Ich habe es selbst schon ausprobiert. Klar muss ein Umdenken stattfinden, aber dass muss es ständig. Anders werden wir mit unserer Gesellschaft nicht vorran kommen.

Das sechste Argument kann mit dem Fünften in Verbindung gebracht werden. Das Zahlen von Kleinstbeträgen mit der Kreditkarte ist ohne PIN möglich. Um das Argument des Sterns weiter auszubreiten wären hier noch zu nenen: Parkuhren, Kaugummiautomaten, Fahrscheinautomaten,. Zeitungskiste, das Kiosk von Nebenan usw. Für alle diese kleinen Transaktionen gibt es bereits Alternativen. So gibt es zum Beispiel Systeme wie das DipJar, dort können Trinkgelder einfach mit der Kreditkarte bezahlt werden. Karte rein und fertig. Es gibt auch schon Automaten im Parkhaus zum Beispiel. Die akzeptieren eine EC-Karte. Alternativen werden sicher auch auf dem deutschen Markt erscheinen, sobald es sich abzeichnet, dass Deutschland in eine neue Ära der Bezahlung geht.

Das letzte Argument werde ich einfach ignorieren, denn das ist wozu man Bargeld wirklich braucht. Alternativ kann man natürlich auf eine der vielen Kryptowährungen ausweichen. Die sind dann sogar noch schwerer zu verfolgen.

Ich bin generell der Meinung man sollte Bargeld nur noch als Alternative betrachten und nicht als alleiniges oder Hauptzahlungsmittel. Wir leben in einer Zeit, in der Bargeld nur noch einen virtuellen Wert wiederspiegelt und somit keinen echten Wert mehr besitzt. Das haben wir die letzten Jahre gelernt, als wir die Kursschwankungen des Euros erleben durften. Dieser Zwischenschritt zwischen dem Münzwert und dem Geldwert ist nötig, aber ich denke wir sind bereit uns langsam davon zu verabschieden. Zumindes könnten wir mit Münzen anfangen. Lästiges Kleingeld.