Finish eines 3D-Druck aus ABS Kunststoff

Marvin für 3D Hubs

Meistens erkennt man einen 3D-Druck am Linienmuster der einzelnen Schichten. Jede neue aufgetragene Schicht führt dazu, dass das Ergebnis dieses Linienmuster aufweise. Um ein optisch ansprechendes Ergebnis für den Druck zu erziehlen kann daher nach dem Druck ein Prozess in Gang gebracht werden, der mit Aceton das eben gedruckte ABS wieder anlöst. Da Aceton allerdings ABS sofort auflöst, darf es nicht direkt auf den Druck aufgebracht werden. Bei dieser Methode wird Aceton als Dampf um den Druck herum gebracht. Die Oberfläche löst sich an und ‚verschmilzt‘ zu einer glatteren Struktur. Die Linienmuster komplett kann man damit nur sehr schwer entfernen, aber eine glänzende Oberfläche wird auf alle Fälle erziehlt. Um den Dampf zu erzeugen lege ich in Aceton getränktes Küchenpapier an den Rand einer Tasse. Die kommt dann auf das noch warme Druckbett. Das ganze lasse ich dann für 15 Minuten stehen. Danach ist die Außenseite des Modells noch ziemlich weich und sollte nicht mit dem Finger berührt werden. Nach einigen Minuten ist das Aceton verdunstet und die Ausßenseite des Drucks wieder fest. Und immer an genügend frische Luft denken!

Marvin ist frisch poliert
Aceton-Dampfbad

 

Renkforce RF1000 von Conrad

Als ich im Februar auf der Embedded World bei Conrad meine Visitenkarte an einen Gewinnspielzettel getackert habe, habe ich tatsächlich den Renkforce RF1000 3D Drucker gewonnen. Noch auf dem Stand habe ich mich mit einem der anwesenden Verkäufer über den Drucker unterhalten und fand ihn für den Preis von ~2.000€ viel zu teuer. Die Möglichkeit den Drucker zur Fräse umzubauen allerdings hat was. So durfte ich gestern in der Conrad Filiale meinen Hauptgewinn abholen. Zwei sehr nette Mitarbeiter haben mir dann auch noch das Angebot der Mannheimer Conrad Filiale näher gezeigt. Nach der Führung ging es dann in die Abteilung mit den Druckern und 3D Druckern. Dort wurde ich von einem Verkäufer in die Verwendung des RF1000 und den Workflow von Stl Modell nach GCode eingewiesen. Gleichzeitig wurde ein 3D-Scan von mir angefertigt. Der hat allerdings nicht so gut funktioniert; ich bin wohl nicht 3D-fotogen. Neben einem riesigen Karton gab es noch eine 750g Rolle PLA Filament (3mm) dazu und ich war Besitzer eines 2.000€ teuern 3D Druckers. Abgefahren.

Zuhause angekommen begann dann das Aufbauen. Neben dem komplett zusammengebauten Drucker befindet sich noch eine Tüte mit Einzelteilen und dem Stromkabel in der Packung. Der Verkäufer hat mir gesagt, der Drucker sei einsatzbereit und kann sofort losdrucken, dass die Druckerdüse auf dem Druckbett schleift, wenn man um den Achsennullpunkt herum fährt, stellte diese Aussage als nicht ganz die Wahrheit hin. 

Also in der Anleitung geschaut und den Übeltäter gefunden. Die Kontermutter des Z-Achsen Nullpunkt ist nicht ganz festgezogen worden. Die Schaube schnell neu eingestellt, Kontermutter fest gezogen, Automatische Druckbettvermessung gestartet. Kalibrierungswürfel von der SD-Karte gestartet und schon ging sie los, die wilde Fahrt. Was während der Vermessung schon aufgefallen ist zeigt sich beim Drucken sehr deutlich. Der RF1000 ist laut. Nicht nur die Drehenden Motoren machen einen riesen Lärm, sondern auch die Halteströme der Motoren sind so getaktet, dass sie noch im höhbaren, aber hohen Frequenzspektrum liegen. Hier wird hoffentlich ein Firmwareupdate Abhilfe schaffen denn der Drucker ist so laut, dass es kein Spaß macht sich im gleichen Raum aufzuhalten. 

Die mitgelieferte Filamentführung ist bescheiden und das Filament bleibt teilweise im Schlauch hängen, bzw die Reibung am Schlauch ist so hoch, dass der Extruder es nicht schafft das Filament durch den Schlauch zu ziehen. Glücklicherweise gibt es auf der SD-Karte bereits eine alternative Halterung zum Drucken. Beim Druck musste ich dem Extruder dann Händchen halten um eine konstante Zuführung des Filaments zu erreichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Extruder noch einiges an Optimierungspotential mitbringt. Das Filament ändert je nach Position des Druckkopfes den Eintrittswinkel in den Extruder. Dieser schabt dann im ungünstigsten Fall kleine Kunststofffäden ab. Diese sammeln sich dann im Extruder und werden von dem geriffelten Rad mitgenommen. Allerdings bleiben sie meistens in den Riffeln hängen und führen so langsam aber sicher zur Verstopfung. Hier werde ich in der nächsten Zeit einige Versuchsobjekte drucken, die das hoffentlich beheben.
Die blaue Bauraumbeleuchtung mit dem orangenen Filament ist allerdings schon ein Hingucker!

Reinigen einer 3D Drucker Düse

Ich habe heute ausprobiert, wie gut man die Düse eines FFM Druckers mit einer Lötlampe reinigen kann das Ergebnis ist erstaunlich. Die Düse sieht fast aus wie neu. 

In den Bildern zu sehen ist die 1mm Düse. Durch den großen Durchmesser muss die Temeratur der Düse beim Drucken auf 255°C erhöht werden. Das führt dazu, dass Kunststoffreste außen an der Düse verkohlen. Mit einer einfachen Propangas Flamme aus der Lötlampe lassen sich die Kunststoffreste problemlos entfernen. Nebenbei wird die Zange gleich noch mit abgeflammt. Die Technik funktioniert auch hervorragend für den Heizblock, sollte der auch mit verkohltem Kunststoff verdreckt sein. Nach dem Flambieren habe ich die Teile auf dem Abziehstein wieder glatt und glänzend geschliffen und eingebaut. Funktioniert hervorragend.

Herbert Reloaded: Haus Automation

Mein Projekt, die Wohnung komplett über ein Automationsbus zu steuern, geht langsam voran. Aber warum noch ein Haus Automations Bus? Weil die bereits verfügbaren nicht genau dem entsprechen, was ich gerne hätte. Einige sind auf eine dauerhafte Verbindung ins Internet angewiesen, andere sind zu teuer, oder nicht vollständig. Oder benötigen Datenleitungen zu den Knotenpunkten.

Herbert wird einmal die Wohnung steuern und dafür werde ich existierende Hardware umbauen, oder eigene Hardware entwerfen, die genau die Aufgaben erfüllt, die ich mir von einem Hausbus wünsche. Der Aufbau wird folgende Topologie besitzen:

Herbert Topologie V2.0

Das Zentrum von Herbert ist ein Raspberry Pi 2, der in einem externen Festplattengehäuse untergebracht ist. Die externe Festplatte ist immer noch in dem Gehäuse und wird die Speicherzentrale für das NAS. Der Pi hat leider nur langsames USB 2.0. Da das WLAN und die Festplatte über USB angeschlossen sind werden keine neune Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden können. Für regelmäßige Backups ist es allerdings schnell genug.

Herbert 2.0

Neben dem NAS besitzt Herbert ein openHAB Interface. openHAB ist ein offenes Haus Automation System, dass in Java entwickelt wurde, dadurch ist es auf vielen Plattformen lauffähig. Es besitzt Module um viele bereits verfügbaren Systeme zusammen zu schließen und über die eine Plattform zu steuern. Ich habe mich entschieden die Kommunikation über MQTT zu lösen. MQTT ist eine Kommunikationsplattform für Maschine-zu-Maschine Kommunikation. Man kann sich ein einem Verteiler (Broker) anmelden und für verschiedene Nachrichten anmelden. Danach erhält man die Nachrichten auf diesem Kanal. Der Part des Brokers wird von der offenen Software Mosquitto übernommen, die ebenfalls auf dem Raspberry Pi läuft.

Die Firmware NodeMCU besitzt ein Lua Modul, dass die Kommunikation mit einem MQTT Broker sehr einfach gestaltet. Das Modul mqtt.Client() bietet Funktionen zum Anmelden für Nachrichten, als auch zum Verschicken von Nachrichten.

Diese Nachrichten werden an vereinbarte Topics gesendet. Diese sind in der Konfigurationsdatei von openHAB und in der Lua Quelltext abgespeichert. Weitere Funktionen des NodeMCU sind der Stromsparende Tiefschlafmodus und die Kommunikation über die serielle Schnittstelle. Beide dieser Funktionen werden an unterschiedlicher Stelle benötigt. Der Tiefschlaf ist für die Sensoren notwendig, wenn diese nur Nachrichten senden, aber keine Empfangen sollen. Die serielle Schnittstelle ist für die Kommunikation mit einem anderen Controller gedacht, der dem ESP die nötige Berechnungspower zur Verfügung stellen kann.

Der Auf/Zu Sensor ist in der Aktuellen Version dem Fensterwächter sehr ähnlich. Allerdings ist er noch nicht so weit veröffentlicht zu werden. Alle Module mit allen Programmen und Schaltungen werden aber in der nächsten Zeit hier zur Verfügung stehen. Der Code und die Konfigurationsdateien für Herbert liegen ebenfalls auf GitHub.

Resourcen:
Raspberry Pi Debian Variante: Rasbian
openHAB Dokumentation + Autostart Anleitung
MQTT auf dem Raspberry Pi installieren
NodeMCU API Dokumentation

Unboxing: Raspberry Pi 2 B++

Ich habe heute ein Paket mit dem neuen Raspberry Pi 2 B++ erhalten. Nachdem die Hardware des Raspberry Pi in der neuen Version 2 auf einen bessern CPU Chip geändert wurde sind die Schnittstellen zu USB und Ethernet die Flaschenhälse zum Controller gewesen. Mit der neuen Version des Raspberry Pi 2 B++ wurde das jetzt auch behoben. Wie angekündigt sind zu Beginn des zweiten Quartals 2015 die ersten Muster des neuen Modells mit Gigabit Ethernet und USB 3.0 verfügbar.

Der neue Raspberry Pi 2 B++

Gleich zu Beginn sieht man, die Muster wurden schnell verpackt, um dem Liefertermin gerecht zu werden. Neben dem relativ aussagelosen Ettikett, dass einfach auf die Verpackung geklebt wurde finden sich keine Hinweise zu der neuen, bessern Embedded-Hardware-Plattform, die im Inneren auf uns wartet. Schnell aufmachen, um die trostlose Erscheinung der Verpackung hinter uns zu lassen und zu sehen, wie die Performance des neuen Gigabit Ethernet im Vergleich zum Alten Pi 2 abschneidet.

ESD – Schutzverpackung im passenden Kartonausschnitt

Der Pi 2 B++ ist in einer ESD-Schutzhülle verpackt und wird in einem Kartonträger geliefert. Was die trostlose Kartonhülle zu erwarten ließ wurde vom Inhalt weit überboten. Das Auspackerlebnis gleicht dem eines hochwertigen Apple Produktes. Nach genauer Betrachtung zeigt sich, dass die Module einfach nur mit auf das Board gebracht wurden. Die Hardware unterstütz zwar USB 3.0 allerdings erkennt der Kernel des aktuellen Rasbian den USB 3.0 und Ethernet Controller nicht. Doch wie bereits angekündigt soll das nächte major Release von Rasbian (RasbiAF) die nötige Software mitbringen.

rPi 2 B++ mit USB 3.0 und Gigabit Ethernet

Soylent Yellow – The future of food, oder der Unterschied zwischen Essen und Nahrungsaufnahme

Wer einmal den Film Soylent Green gesehen hat wird die dystopische Zukunft die in den 70ern gesehen wurde teilweise wieder erkennen. Nicht, dass es uns schon so geht, aber die exzessive Nutzung von nicht regenerierbaren Ressourcen ist immer noch ein Problem. In unserem, zumindest meinem, Alltag ist das Essen in zwei Situationen aufgeteilt. Die schnelle Nahrungsaufnahme zur Befriedigung des Hungers während man eigentlich andere Dinge tut und zu einem sozialen Ereignis, bei dem das Essen und teilweise dessen Zubereitung mit anderen Menschen im Vordergrund steht.

Es gibt mittlerweile einige Firmen, die sich mit der Erzeugung von pulverisierten Nahrungsmitteln beschäftigen. Ich muss hier wirklich eine Differenzierung machen, denn ein Pulver, dass mit Wasser zu einer nährstoffhaltigen Pampe verrührt wird ist definitiv kein Essen, sondern Nahrung. 
Heute kam ein Paket der Firma Queal an. Darin befinden sich acht Beutel mit jeweils einem Tagesbedarf an Nährwerten. Dazu noch ein Fläschchen mit Öl, dass zusätzlich zu dem Pulver und Wasser zu einer Mahlzeit verrührt werden soll. Zu den acht Kunststoffbeuteln gab es noch zwei Sticker und eine Kurzanleitung in der steht, wie ein Queal Meal zubereitet werden soll. Beim Auspacken zeigt sich auch schon warum der Titel Soylent Yellow heißt. Egal welche Geschmacksrichtung für die Pulver angegeben ist, das Pulver ist gelb.
Queal Geschmackstester Set mit allen Geschmacksrichtungen

Donnerstag 19.03.

Was bei dem Starterkit meines Erachtens fehlt ist der auf der Webseite abgebildete Shake-Becher, immerhin handelt es sich um ein Set um mal zu probieren. (Mittlerweile gibt es zu jeder Bestellung einen Becher dazu.) Andererseits mache ich die Mischung sowieso in meinem Mixer. Zum Frühstück gab es heute die Geschmacksrichtung ‚Awesome Apple Pie‘. Wenn mein Apfelkuchen so schmecken würde, wäre er direkt im Müll. Der Geschmack ist pulverig bis mehlig und alles andere als Apfelkuchen. Trotzdem muss ich sagen, dass mir der Geschmack eigentlich egal ist, denn wenn ich ehrlich bin: Wenn ich etwas wegen des Geschmacks essen möchte, dann koche ich mir einfach was. Wenn es allerdings schnell gehen soll, dann kann es auch ruhig mal Pampe sein, die ein wenig nach süß und Mehl schmeckt. Hauptsache es dauert nicht länger als ein Brot zu belegen und ist nahrhafter als ein Glas Wasser.

Die Portionierung der Beutel ist drei Portionen für ein Tag. Ich hätte auch kein Problem damit etwas mehr zu bezahlen, wenn ich dafür Portionsweise abgepackte Einheiten bekomme. Das Problem ist nämlich, dass ich nicht unbedingt einen Beutel am Tag benötige und daher ich die Portion abwiegen muss. All das führt dazu, das die Zubereitung wieder länger wird als alles einfach in den Mixbecher zu schütten. Eventuell werde ich mir einige Dosen vorbereiten, in denen dann immer eine Portion abgewogen ist einfach um sie schnell griffbereit zu haben. Das widerspricht dann leider wieder der Philosophie von schnell als Alternative zu echtem Essen.

Freitag 20.03.

Die zweite Geschmacksrichtung, die ich probiert habe ist ‚Crunchy Choco Cookie‘ das war schon besser als die erste Runde. Der Shake macht zum Frühstück angenehm satt. Das Gefühl hält eine sehr lange Zeit an und ich bin gespannt ob ich es mal schaffe einen kompletten Tag mit Shakes zu füllen und ob eine Tüte ausreichend ist für einen Tag. Zum Abend habe ich einen zweiten Shake getrunken. Diesmal bin ich von ‚Cool Chocolate‘ wirklich positiv überrascht. Der Geschmack ist leicht schokoladig und ich habe die Konsistenz perfekt hinbekommen. Das bedeutet 175g Queal, 1 Teelöffen Öl und etwa 500 ml Wasser im Mixer für 2×30 Sekunden. Dadurch erhält man ein relativ flüssiges aber dadurch nicht zu pulveriges Getränk. Morgen werde ich ausprobieren, wie der Shake sich auch als Müsli-Ersatz macht.

Kleine Anmerkung zum Thema Nährwert: Ich habe eine Portion Shake circa zwei Stunden vor dem Sport getrunken. Mein Magen war nicht zu voll und ich war Energiegeladen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich nach ungefähr einer Stunde Workout ein wenig mehr Power hatte als sonst. Typischer Fall von Unterzuckerung, die ich schon öfter hatte, wenn ich nicht ausreichend gegessen habe. Montag werde ich noch einmal sehen, wie viel Energie mir so ein Shake geben kann.

Montag 23.03.

Am Wochenende gibt es gemeinsames Essen und so hat der Essensersatz keinen Platz gehabt. Heute gab es Queal dann gleich zwei mal. Einmal zum Frühstück. Dann noch einmal zu Abend. Montags bin ich 1,5 Stunden im Training, esse dann zu Abend und habe anschließend noch 2 Stunden Training. Als Geschmacksrichtung gab es ‚Crazy Chocolate Peanut‘ komplett ohne Erdnüsse. Interessanterweise schmeckt der Shake ganz genau so, wie ich Reese’s Peant Butter Cups in Erinnerung habe. Da stellt sich die Frage, wie viel Erdnussgeschmack ist in den Butter Cups?
Der Shake ist nach 1 Stunde immer noch deutlich im Magen zu spüren, allerdings fällt die Bewegung wesentlich leichter als mit beispielsweise einem Käsebrot im Bauch. Genügend Energie bringt der Shake auch mit, sodass nach den drei Stunden Training noch genügend Energie da war um nicht direkt einzuschlafen.

Dienstag 24.03.

Zum Frühstück gab es einen Shake und zu Mittag den nächsten. Langsam gewöhnt sich meine Verdauung auch daran flüssige Nahrung zu erhalten. Ich bin immer noch gespannt, wie ein ganzer Tag mit Queal aussieht und ob das Hungergefühl aus bleibt. Gefühlt ist noch jede Menge Pulver da und ich habe so langsam den Dreh raus, das Pulver aus dem Beutel in den Mixbehälter zu transferieren, ohne absolutes Chaos in der Küche zu fabrizieren.

Mittwoch 25.03.

Ich habe jetzt bald alle Sorten einmal durchprobiert. Doch bis jetzt war keine dabei, die mich wirklich überrascht hat. Es schmeckt alles irgendwie süß und nach Geschmacksstoffen. Trotzdem ist es eine Alternative zu Fastfood. Ich habe diese Woche immer zwei Mahlzeiten mit Queal ersetzt und eine mit echtem Essen. Diese Konstellation ist für mich gut machbar.

Donnerstag 26.03.

Eine Woche habe ich jetzt Queal als Nährstoffquelle verwendet und ich bin überrascht zu sagen, ich kann es mir durchaus vorstellen, weiter zu machen. Die Testpackung ist ungefähr halb leer und ich überlege, welche Sorten ich als nächstes in größeren Mengen bestelle. Allerdings muss ich vorher das mit dem korrekten Portionieren hinbekommen, denn die Küchenwaage ist leider nicht die Beste (Das Display ist fast unmöglich zu lesen) und die drei Portionen pro Beutel sind auch nicht gerade ideal.

Fazit

Ein Soylent als Alternative zu echtem Essen? Unvorstellbar. Als Alternative in Situationen, in denen der Genuss nicht im Vordergrund steht, sondern der Hunger möglichst schnell gestillt werden soll ist es allerdings eine sehr sinnvolle Alternative. Vor allem zu dem Preis. Also: Ausprobieren!

ESP8266 – 1: Fensterwächter

Wie in einem früheren Beitrag schon beschrieben kann für die ESP8266 Module aus China die Entwicklungsumgebung für NodeMcu aufgesetzt werden. In diesem Beitrag werden wir das erste Projekt erstellen und den Controller programmieren.

Morgens mache ich das Schlafzimmerfenster immer auf, um zu lüften. Wenn ich dann vor dem ersten Kaffee schon auf dem Weg zur Arbeit bin, kann es passieren, dass das Fenster weiterhin offen ist. Mist. Also brauch ich etwas, dass mir sagt, dass das Fenster noch geöffnet ist. Ein Fensterwächter.

Mit Hilfe von einigen Komponenten, dem ESP-01 Modul, einem Mikroschalter und einer Batterie kann genau das erreicht werden.

Das ganze soll neben dem Fenster am Fensterrahmen befestigt werden. Dazu werde ich ein 3D gedrucktes Gehäuse verwenden, in dem alles untergebracht ist. Wenn das Fenster geöffnet wird, wird der Mikroschalter nicht mehr betätigt und schließt den Stromkreis zum Controller. Dieser startet und geht sofort für 10 Minuten in den Tiefschlaf. Wenn er daraus erwacht, ohne dass die Batteriespannung zwischendurch getrennt wurde, verbindet es sich mit dem WLAN Accesspoint und sendet eine Email, die dann auch meinem Mobiltelefon angezeigt wird.

Hardware

Wie schon beschrieben benötigen wir mehrere Komponenten für den Aufbau des Fensterwächters. Das ESP8266 Modul ESP-01 hat 8 Pins mit dem es die wichtigsten Signale nach Außen führt. Wie zu erkennen sind lediglich zwei GPIOs herausgeführt. Für unsere Zwecke benötigen wir aber genau keine. Für das Flashen der NodeMcu Software allerdings werden genau diese beiden Pins benötigt. Weiterhin ist der CH_PD Pin herausgeführt, der sorgt dafür, dass das Modul abgeschaltet ist, wenn er nicht auf VCC liegt. Für Experimentierzwecke habe ich den Pin über einen 100Ohm Widerstand mit VCC verbunden. Zu beachten ist, dass auf dem ESP-01 Modul der Pin zum Aufwecken des Controllers (GPIO 16) nicht mit dem RST Pin verbunden ist.

ESP-01 Pinbelegung

Das Modul kommt mit einer Firmware ausgestattet, die über die Serielle Schnittstelle angesprochen werden kann. Um diesen Betriebsmodus zu verwenden benötigt man dann noch einen zweiten Controller, der mit dem Modul kommuniziert. Wir wollen allerdings nur den einen Controller einsetzen, müssen also die darauf befindliche Firmware ändern. Das kann ganz einfach mit dem NodeMcu Flasher passieren. Dazu verbinden wir die Pins GPIO0 mit GND und GPIO2 mit VCC. Dadurch befindet sich der Chip nache einem Reset in einem Zustand indem der Bootloader über die serielle Schnittstelle eine neue Firmware in den Speicher des Moduls schreiben kann. Der Flasher übernimmt alles was dafür notwendig ist.

Mit dem ESPlorer kann jetzt die Lua Software auf dem Modul geschrieben werden. Das Erste was wir tun ist eine ‚init.lua‘ erstellen, die wird beim Start des Controllers ausgeführt.
Der grundlegende Programmablauf ist oben schon aufgeführt:

  • Power up
  • Deep Sleep für 10 Minuten
  • Wake up
  • Verbinde mit WLAN Router
  • Sende Email
  • Deep Sleep bis Power down
Die API von NodeMcu gibt Informationen über die benötigten Funktionen:
Es fehlt lediglich der Programmteil zum senden der Email-Warnung.

So weit zur Theorie. Ein Problem zeigt sich bei der Umsetzung des Email Versandes. Da der ESP sich nicht als SMTP Server behaupten kann, Eine Möglichkeit ist es die Kommunikation mit einem SMTP Server manuell zu programmieren, einfacher ist es jedoch einen bereits existierenden Service, wie zum Beispiel PushingBox.com zu nutzen. Dort kann man über eine HTTP API eine Notification, oder eine Email abschicken. Das Ganze ist dann auch von dem PC aus konfigurierbar und lässt auf dem ESP genügend Platz für andere Funktionen.

Gestartet wird immer in der ‚init.lua‚. Egal ob aus dem Power down, oder dem Tiefschlaf. Das führt dazu, dass nicht genau erkannt werden kann, aus welchem Vorzustand der Chip kommt. Es wird also nach dem Aufwachen ein Timer gestartet und der Chip befindet sich im idle Modus. Welche Folgen das für den Stromverbrauch und die daraus resultierende Batterielaufzeit hat, wird sich noch herausstellen. http://gist-it.appspot.com/github/DasBasti/esp8266/blob/master/Sensoren/Fenster/FensterOffenWarner/init.lua?footer=minimal&slice=8:11
Nachdem die 10 Minuten, oder (600000 ms) abgelaufen sind, wird die Datei ‚fenster.lua‚ aufgerufen und interpretiert. Als erstes muss das WiFi-Modul gestartet werden. Dann wird die Verbindung mit dem Accesspoint hergestellt. http://gist-it.appspot.com/github/DasBasti/esp8266/blob/master/Sensoren/Fenster/FensterOffenWarner/fenster.lua?footer=minimal&slice=5:8
Sobald die Verbindung zum Accesspoint besteht und das Modul eine IP-Adresse erhalten hat, soll die Funktion pollPushingBox() aufgerufen werden. Dazu verwenden wir einen neuen Timer: http://gist-it.appspot.com/github/DasBasti/esp8266/blob/master/Sensoren/Fenster/FensterOffenWarner/fenster.lua?footer=minimal&slice=33:41
Die pollPushingBox() Funktion baut eine TCP Verbindung mit dem PushingBox Service auf und sendet einen API Request um einen Alarm auszulösen. http://gist-it.appspot.com/github/DasBasti/esp8266/blob/master/Sensoren/Fenster/FensterOffenWarner/fenster.lua?footer=minimal&slice=12:26http://gist-it.appspot.com/github/DasBasti/esp8266/blob/master/Sensoren/Fenster/FensterOffenWarner/fenster.lua?footer=minimal&slice=28:31
Nachdem der Server geantwortet hat, geht das Modul in den unendlichen Tiefschlaf. Erst ein Wegfallen der Batteriespannung (durch Schließen des Fensters) wird der Chip resettet und bei erneutem Öffnen beginnt der Code wieder in der ersten Zeile der init.lua.

Der Code zeigt, wie einfach mit NudeMcu und Lua ein ESP2866 für einfache Zwecke verwendet werden kann.

Ein Blick auf KiCad [Fertige Leiterplatte]

Wie in den letzten Wochen bereits beschrieben haben wir eine Schaltung in KiCad eingegeben, danach eine Liste der verwendeten Bauteile angelegt und anschließend die Leiterplatte erstellt und die Fertigung in Auftrag gegeben. Heute schauen wir uns das Ergebnis an und betrachten, was alles im Prozess der Entwicklung einer solchen Baugruppe schief gehen kann.

Links – benötigte Bauteile zur Bestückung der Platte
Rechts – unbestückte Leiterplatten

Die Leiterplatten werden in einer Vakuumverpackung angeliefert. Auf den ersten Blick sind die einwandfrei und so wie wir uns das fertige Produkt vorgestellt werden. Doch der Teufel liegt im Detail. Nach bestücken und Verlöten der Bauteile, sind einige Fehler im Schaltplan, sowie in den Layoutdaten aufgefallen.

Um die Fehler der Schaltung verstehen zu können muss erst einmal die Funktion erklärt werden. Die Baugruppe soll nach betätigen des ‚Enable‘ Tasters ein Magnetventil mit einer Anzugsspannung versorgen. Diese Spannung soll eine kurze Zeit anliegen und danach selbstständig in eine PWM umgewandelt werden. Diese soll so lange erhalten bleiben, bis der ‚Enable‘ Taster nicht mehr betätigt ist.

Fertig bestückte Platine

Fail #1

Der Enable Eingang schaltet lediglich das Delay zur Logik dazu, startet dieses jedoch nicht. das Delay wird sofort nach Anlegen der Betriebsspannung gestartet und ist bei betätigen des Tasters bereits abgelaufen.
Fix: Spannungsteiler auflösen, mit Fädeldraht an ‚Enable‘ löten.

Fail #2 

Der Pfostenstecker für das Magnetventil ist nicht korrekt angeschlossen. Beim verschieben des Steckers ist eine neue Leitung auf der Bottom Seite hinzugekommen, allerdings wurde die Kupferfläche nicht erneut ausgefüllt und ist somit direkt mit dem Signal verbunden. Das DRC hat diesen Fehler nicht gefunden!
Fix: Mit Skalpell die Verbindung auftrennen und mit Fädeldraht korrekt verbinden.

Fail #3 

Zum Messen mit dem Oszilloskop befinden sich kaum Massepunkte auf der Platte. Um mit dem Oszilloskop sinnvoll Signale auf einer Baugruppe zu messen, ist es wichtig naheliegende, also kurze Verbindungen zur Masse zu bekommen. Es ist durchaus akzeptabel wenn für diese Baugröße nur ein solcher Verbindungspunkt bestünde. Tut er aber nicht.
Fix: Mit Skalpell den Lötstopplack der Massefläche entfernen und ein Stück Draht dranlöten.

Fazit

KiCad eignet sich hervorragend zur Erstellung von kleinen Projekten sowie Erzeugung von Stücklisten und Fertigungsdaten. Es wird sich zeigen wie die Entwicklung voranschreitet. Spannend wird auch bleiben, wie die Verwaltung von Stücklisten in den nächsten Versionen gehandhabt wird. Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen.

Ein Blick auf KiCad [Design zur Fertigung]

Wir haben uns in den letzten beiden Wochen angeschaut, wie eine Schaltung in KiCad erstellt und die benötigten Daten zur Erstellung der Leiterplatte generiert werden. Der Prozess, der aus einem Schaltplan eine Leiterplatte macht beginnt mit der Auswahl eines Herstellers. Denn von Beginn an ist es wichtig zu wissen, welche physikalischen Grenzen dem Leiterplattendesign gesetzt sind. Dazu zählt der Mindestabstand zwischen Leiterbahnen, die Mindestgröße von Bohrungen für Durchkontaktierungen und die Mindestbreite der Aussparungen im Lötstopplack für die Lötpads.
Alle diese Werte werden von dem Fertiger festgelegt und können auf dessen Webseite gefunden werden. Einer dieser Anbieter ist Multi-cb. Bei Multi-cb gibt es jede Menge Hinweise dazu, wie die Grenzen der Leiterplatte festzulegen sind, wenn man keine Sonderanfertigung wünscht. Für die Meisten Projekte wird auch keine Sonderanfertigung von Nöten sein, es kann also der kostengünstige Pool für die Fertigung der Leiterplatten gewählt werden.

Der Leiterplatten Kalkulator gibt auch einige Hilfestellungen, was die optimale Bestellauslegung betrifft. Zuerst legt man ein Projektname fest, gibt an, welche Größe und welche Oberfläche gewünscht ist. Daraus kann die erste Ermittlung des Preises gewonnen werden. Meistens bekommt man dann angezeigt, dass die Fertigungsdauer ohne Aufpreis wesentlich kürzer (5AT) sein kann als 20AT. Die Oberfläche HAL bleifrei ist die günstigste. Diese Oberfläche besteht aus einer Zinnoberfläche, die mit Heißluft auf die blanken Kupferflächen aufgebracht wird.
Wie bei der Oberfläche gesehen sind die voreingestellten Werte die günstigsten. Jede Änderung im Fertigungsprozess führt dazu, dass die Platte eventuell aus dem Pooling Prozess herausfällt und als Einzelcharge angefertigt werden muss. Der Pooling Prozess bedeutet, dass viele verschiedene Designs auf einem Nutzen, also eine große Platte, untergebracht werden und somit die Rüst-, Arbeits- und Verwurfskosten auf alle Pooling Teilnehmer umgelegt werden können.

Die einzige Ausnahme ist der Topseitige Positionsdruck. Der ist standardmäßig nicht ausgewählt, kostet allerdings auch nichts extra. Man muss mit den Werten ein wenig spielen um die Ideale Konfiguration zu erreichen. Grundsätzlich gilt, wenn ein extra Fertigungsschritt dazu kommt, wird die Platte teurer.

Anhand der ausgewählten Parameter werden die verschiedenen Grenzen der Design-Regeln festgelegt. Im Kalkulator haben wir festgelegt, dass die kleinste Leiterbahnbreite 150µm sei. Diese Größenbegrenzung gilt für alle Leiterbahnen, alle Vias und den Abstand zwischen den Leiterbahnen.
Wir legen also 0,15mm als Untergrenze für die Leiterbahnbreite fest. Leiterbahnen, die Strom führend sind, werden mit dieser Breite unter Umständen sehr heiß. Der PCB Kalkulator von KiCad kann dazu mehr Auskunft geben. Dementsprechend sollten Leiterbahnenbreiten festgelegt werden.
Wie in den anderen Teilen dieser Serie gehen wir davon aus, dass das Design bereits anhand der ausgewählten Designregeln erstellt wurde. Das kann zum Beispiel wie folgt aussehen:

Fertiges PCB Design

Die hier erstellte Platte hat die angegebenen Abmaße von 45mm x 45mm und ist mit zwei Lagen vollständig entflochten. KiCad bietet zur Vorschau der Leiterplatte eine 3D Ansicht der CAD Daten. Diese kann unter Ansicht -> 3D Darstellung angezeigt werden. Mit Hilfe der Vorschau kann zum Beispiel die Lesbarkeit des Siebdrucks bestimmt werden, oder ob Gehäuse leicht bestück- und lötbar sind.

3D Vorschau der Leiterplatte

Gerberdaten erzeugen

Um aus dem Design die zur Herstellung der Leiterplatte notwendigen Dateien zu generieren muss festgelegt werden, welche Lagen des Designs für die Herstellung notwendig sind. Jede dieser Lage wird in einem eigenen Arbeitsgang hergestellt. Das gängigste Format, in dem die Fertigungsdateiein abgelegt sind ist das Gerber Format. Dieses wird in einem Standard festgelegt und von allen Leiterplatten Herstellern unterstützt.

In unserem Projekt benötigen wir zwei Lagen Kupfer und zwei Lagen Lötstopplack. sowie Siebdruck für die obere Lage. Weiterhin benötigen wir die Kanten-Lage, auf der die Grenzen der Leiterplatte eingezeichnet sind. Mit einem Druck auf „Plotten“ werden die ausgewählten Daten erzeugt und in dem angegebenen Ordner gespeichert.
Es fehlen jetzt nur noch die Daten für die Bohrmaschine. Diese können unter
Datei -> Fertigungsdateien -> Bohrdatei *.drl erzeugt werden. Multi-cb benötigt metrische Angaben. Darauf ist unbedingt zu achten, damit die Bohrungen passend zu den Footprints sind.

Ansicht der Gerberdaten zur Verifizierung vor der Bestellung

Nachdem alle Fertigunsdateien erstellt wurden, kann das Ergebnis mit dem ebenfalls in KiCad enthaltenen GerbView angezeigt werden. In diesem Programm werden alle erzeugten Gerberdateien übereinandergelegt und Fehler werden sofort sichtbar.

Um die Bestellung der Platte abzuschließen werden die Produktionsdateien in ein Zip-Archiv gepackt und über die Webseite zu multi-cb hochgeladen. Die Produktion der Leiterplatte beginnt jetzt. Es ist auch der Zeitpunkt gekommen alle Bauteile der BOM zu bestellen und bereitzulegen.

Ein Blick auf KiCad [Netzliste und BOM]

Wie im ersten Teil bereits erwähnt, gibt es in KiCad eine Trennung zwischen Schaltsymbol und physikalischem Bauteil. Alle Symbole im Schaltplan werden mit Bezeichnern angelegt, besitzen Pins mit Pinnummern und werden anschließend in einer Netzliste ausgegeben. Die Netzliste enthält die Informationen, welche Pins eines Symbols/Bauteils mit welchen anderen verbunden sind. Diese abstrakte Information wird nun mit real existierenden Bauteilen verbunden. Doch dazu muss KiCad wissen, wie die Bauelemente aussehen, die im Schaltplan lediglich Symbole mit Pinnummern sind. Dazu wird das Programm CvPcb verwendet. Hier erscheint in der mittleren Liste jedes in der Schaltung verwendete Bauteil. Links sind die Bibliotheken der Lötpads zu finden und rechts eine gefilterte Auswahl an Lötpadformen.

Erst wenn jedes Element im Schaltplan ein Footprint zugewiesen bekommen hat, kann das Layout der Leiterplatte beginnen.

Eng mit dem Zuweisen der Footprints zu den einzelnen Schaltsymbolen verbunden ist das Führen einer Stückliste; Die BOM (bill of materials). Die aktuelle Version von KiCad ist momentan im Umbau, was das Erstellen der BOM betrifft. Normalerweise wird eine BOM abhängig der verschiedenen Bauelemente sortiert. Sodass nicht alle 10k 0603 SMD Widerstände einzeln aufgeführt werden, sondern der Widerstand einmal mit Stückzahl und eine Liste alle Bezeichner.

Die aktuelle KiCad Version ermöglicht das Anlegen von Plugins zur Erstellung von Stücklisten. Die zur Zeit einfachste Lösung ist das Erzeugen der Stückliste über ein Python-Script, das mit KiCad ausgeliefert wird. Allerdings sind in dem Windows Release von kicad.nosoftware.cz die Skripte nicht mitgeliefert. Zu finden sind sie im GitHub von KiCad, oder hier zum einfach herunterladen.

Durch einfügen der Kommandozeile „C:\KiCad\bin\python.exe“ „c:\kicad\share\bom-in-python\bom_csv_grouped_by_value_with_fp.py“ „%I“ „%O“ wird das Plugin aufgerufen und erstelle eine Datei mit der Endung .bom. Die Datei ist eine Textdatei, die zum Beispiel in LibreOffice oder Excel geöffnet werden kann. Sie enthält die Bauteilbezeichner, Anzahl der Bauteile, deren Wert, Das Symbol und die Pad Geometrie für die Platine. Weiterhin gibt es noch eine Beschreibung zum Bauteil und das Verkäufer Feld.

 

Die Übersicht über alle verschiedenen Bauteile eines Projektes ist die Grundlage zur Erzeugung der BOM. Mit diesem Dokument kann jetzt das Auswählen der Bauelemente beginnen. Dazu füge ich die Spalte „Partnumber“ neben dem Feld „Value“ hinzu. Dort werden die Herstellernamen Bauteile eingetragen. Um Bauteile zu finden verwende ich zum Beispiel RS oder Farnell. Die Herstellerbezeichnung ist der gesuchte Wert für die Stückliste. Dieser wird für jedes Bauteil eingetragen. Nachdem alle Komponenten der BOM eine Herstellerbezeichnung haben geht es nun an das Bestellen der Bauelemente. Um eine Übersicht der Kosten für das Projekt zu erhalten kann man zum Beispiel Teilesuchmaschinen, wie Octopart verwenden.

Bei dieser Strückliste teilt mir Octopart mit, dass zwei Teile nicht verfügbar sind und dass ein Teil nur bei einem Hersteller verfügbar ist. Daher werden diese Teile in der BOM durch kompatible Bauelemente ersetzt, sodass die BOM vollständig von einem der Distributoren zu beziehen ist.
Nächste Woche schauen wir uns dann das Layouten und der Leiterplatte und erstellen der produktionsrelevanten Daten an.